Anpassung als Falle
Viele Menschen lernen früh, sich anzupassen – an Strukturen, an Systeme, an Meinungen. Wer nicht aneckt, bleibt sicher. Wer nicht fragt, bleibt ruhig. Doch Sicherheit ist nicht dasselbe wie Erfüllung.
Wenn wir uns nicht trauen, den Status quo zu hinterfragen, akzeptieren wir Begrenzungen, die vielleicht längst überholt sind. Wir nehmen „So ist das eben“ als Wahrheit, obwohl es nur eine Möglichkeit unter vielen ist.
Warum wir nicht herausfordern
Es braucht Mut, Dinge infrage zu stellen. Denn jede Frage könnte eine unbequeme Antwort mit sich bringen. Vielleicht bedeutet sie, dass wir neu denken, umdenken oder loslassen müssen. Aber ohne diesen Schritt bleiben wir in einer Illusion von Kontrolle, während wir uns selbst klein halten.
Wachstum beginnt im Widerstand
Persönliches Wachstum entsteht nicht im reibungslosen Ablauf, sondern im Moment der Reibung. Dort, wo etwas in uns sagt: "Das passt nicht mehr." Dort, wo wir beginnen, die eigenen Überzeugungen zu prüfen. Wer niemals widerspricht, wird auch nie erfahren, was jenseits des Gewohnten möglich ist.
Ein neuer Blick auf Chancen
Statt uns zu fragen: „Was, wenn ich scheitere?“, könnten wir uns fragen: „Was, wenn ich es nie versuche?“
Denn nicht der Widerstand selbst ist das Problem – sondern unsere Weigerung, ihm überhaupt zu begegnen.
Die größte Hürde liegt nicht in der Schwierigkeit der Umstände, sondern darin, dass wir sie nicht herausfordern. Wer seine Grenzen nie hinterfragt, wird nie erfahren, wie weit er eigentlich gehen könnte.
Was hält dich gerade zurück?
Welche unausgesprochenen Regeln lebst du noch, obwohl sie dir nicht guttun?
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